Toilettenpapier

Häufige Fragen zum Thema „Toilettenpapier“

Müssen Sie als Arbeitgeber eigentlich Toilettenpapier vorhalten? Wie viele Rollen sollten eigentlich bevorratet werden? Diese und weitere typische Fragen rund um das WC-Papier beantworten wir Ihnen im Folgenden.

Muss ich als Arbeitgeber meinen Angestellten überhaupt Toilettenpapier zur Verfügung stellen?

Die Arbeitsstättenverordnung schreibt für die meisten Betriebe vor, dass WCs und teilweise auch Waschräume vorhanden sein müssen – erstere ab zehn Mitarbeitern getrennt für weibliche und männliche Mitarbeiter. Ferner macht die ArbStättV auch noch detailliertere Angaben über Erreichbarkeit, Verschließbarkeit und Ausstattung dieser Sanitärräume.

Zum Thema Toilettenpapier allerdings ist das Gesetz sehr unspezifisch. Dennoch bedeutet dies nicht, dass es Arbeitgebern freistünde, Toilettenpapier zu stellen. Die detaillierteren Informationen finden sich in der Arbeitsstättenregelung ASR A4.1. Hier heißt es unmissverständlich:

„Jede Toilettenzelle und jeder Toilettenraum mit nur einer Toilette muss von innen abschließbar sein. Zusätzlich müssen sich darin Kleiderhaken, Papierhalter und Toilettenbürste befinden. An jeder von Frauen genutzten Toilette ist ein Hygienebehälter mit Deckel zur Verfügung zu stellen. In von Männern genutzten Toilettenräumen ist mindestens ein Hygienebehälter mit Deckel in einer gekennzeichneten Toilettenzelle bereitzustellen. Toilettenpapier muss stets bereitgehalten werden.“

Das heißt also: Arbeitgeber haben die Pflicht, die betrieblichen Toiletten mit Toilettenpapier auszustatten. Und zwar auf eine Weise, dass es niemals zu Engpässen kommt.

Wie viele Rollen Toilettenpapier sollte ich zu jeder Zeit im Unternehmen vorrätig haben?

Prinzipiell kommt es für eine umfassende und korrekte Beantwortung dieser Frage natürlich darauf an, wie viele Mitarbeiter es in Ihrem Haus gibt – hier geben weder ArbStättV noch ASR nähere Angaben oder sogar Zahlen vor, es helfen also nur Näherungswerte:

Jeder Deutsche verbraucht im Schnitt rund 50 Rollen Toilettenpapier pro Jahr. Das heißt, eine Rolle reicht für (aufgerundet) acht Kalendertage. Gehen wir davon aus, dass ein durchschnittliches Jahr 250 Arbeitstage hat, bedeutet das einen (ebenfalls aufgerundeten) Wert von 32 Rollen pro Person und Arbeitsjahr, beziehungsweise 3 Rollen pro Person und durchschnittlichem Arbeitsmonat mit 20,8 Werktagen.

Allerdings heißt das nicht, dass sie bei einem zehnköpfigen Team mit 30 Rollen pro Arbeitsmonat ausreichend versorgt wären. Das sind lediglich durchschnittliche Werte – manche Menschen verbrauchen deutlich mehr Papier pro Toilettengang. Besser ist es deshalb, diesen Mittelwert nur für den Anfang als Ausgansbasis zu nehmen. Beobachten Sie über einen längeren Zeitraum, wie viel Papier tatsächlich verbraucht wird und sorgen Sie dafür, dass immer eine Sicherheitsreserve vorhanden ist.

Für den Einsatz am Arbeitsplatz kann sich zudem die Installation von speziellen Toilettenpapierspendern für große Jumbo-Rollen auszahlen. Sie können mit den extragroßen Rollen ausgestattet werden, wodurch sich nicht nur der regelmäßige Aufwand zum Befüllen reduziert. Eine Jumbo-Rolle bietet zudem ein optimales Kostenverhältnis und hilft dabei, Abfall zu reduzieren, da weniger Papprollen übrigbleiben.

Übrigens: Eine gewisse Anzahl von Rollen sollte möglichst direkt in den Toiletten vorhanden sein, damit sie problemlos von den Benutzern erreicht werden können.

Kann ich Toilettenpapier sparen, wenn ich ein- oder zweilagige Varianten statt solche mit drei oder vier kaufe?

Toilettenpapier ist ebenso ein Punkt auf der Verbrauchskostenrechnung wie Wasser, Heizung und Strom. Verständlich ist es deshalb, wenn Sie sich die Frage stellen, ob sie nicht etwas sparen könnten, wenn sie dünneres Papier kaufen.

Leider jedoch wird sich in der Realität höchstwahrscheinlich kein Spareffekt einstellen. Zwar enthalten, wie angemerkt, Rollen mit weniger Lagen mehr Meter WC-Papier; jedoch nehmen die meisten Menschen bei sehr dünnem Papier sicherheitshalber mehr Blätter pro Benutzung. Tatsächlich ist es deshalb sehr wahrscheinlich, dass sich kein Spareffekt einstellt, weil die Mitarbeiter einfach mehr Blatt Papier pro Toilettengang verbrauchen.

Sollte ich auch feuchtes Toilettenpapier vorhalten?

Gutes WC-Papier zeichnet sich durch einen hohen Reinigungswert aus. Allerdings ist es auch eine Tatsache, dass viele Menschen in den vergangenen Jahrzehnten gelernt haben, höhere Ansprüche an diesen Teil der Körperhygiene zu stellen.

Das heißt, feuchtes Toilettenpapier ist längst in vielen privaten Badezimmern Normalität. Schlicht, weil es nach der Benutzung des trockenen Papiers eine als hygienisch empfundene feuchte Reinigung ermöglicht. Zudem sind oft pflegende Zusatzstoffe wie Kamille oder Aloe Vera enthalten.

Eine eindeutige Empfehlung gibt es für das berufliche Umfeld jedoch nicht. Zusätzlich feuchtes Toilettenpapier zur Verfügung zu stellen wäre eine besondere Aufmerksamkeit. Achten Sie jedoch darauf, dass das Papier unbedingt in dichtschließenden Kunststoffboxen gelagert wird. Nur so können Sie verhindern, dass die Feuchtigkeit langsam verdunstet, wodurch das feuchte Toilettenpapier austrocknet und unbenutzbar wird.

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