Briefmarken

Häufige Fragen zum Thema „Briefmarken“

Wo genau müssen die Briefmarken eigentlich angebracht werden? Ist es vor dem Anbringen immer noch nötig, die Rückseite zu befeuchten? Und was geschieht, wenn Sie zu viele oder zu wenige Postwertzeichen auf eine Sendung kleben? Rings um das Thema Briefmarken erreichen uns immer wieder einige Fragen. An dieser Stelle liefern wir Ihnen die Antworten darauf.

An welcher Position müssen Briefmarken eigentlich aufgeklebt werden?

Auch bei den Briefumschlägen gibt es zahlreiche Unterschiede. Ein gefüttertes Kuvert für A4-formatige Inhalte ist typischerweise im Hochformat ausgerichtet. Bei normalen Briefen ist hingegen das Querformat üblich und bei vielen Ansichtskarten scheint es sogar eine bunte Mischung der Formate zu geben – zumindest, was die Ausrichtung des Motivs anbelangt.

Für größere Sendungen, die in Versandkartons verschickt werden, gelten unter Umständen besondere Vorgaben. Während flache Versandtaschen noch mit Briefmarken freigemacht werden können, ist für Mail-Boxes, Päckchen oder spezielle Versandrohre meist ein größeres Label als Paketmarke notwendig.

Gleichzeitig jedoch werden Postsendungen heute in aller Welt auf elektronischem Weg eingelesen. Das gilt vielerorts auch für die Überprüfung der Postwertzeichen. Sind diese nicht dort, wo dies üblicherweise erwartet wird, muss diese Sendung zumindest manuell auf die korrekte Frankierung hin überprüft werden – dass kann seine Reisezeit deutlich verzögern.

Doch wohin gehört die Briefmarke? Hier gibt es eine einfache Regel: Immer in die obere rechte Ecke – und zwar so, wie es sich aus der Ausrichtung des Umschlags bzw. der Karte ergibt. Die Oberkante ist bei Kuverts immer dort, wo der Inhalt eingeschoben wird bzw. wo sich die Lasche befindet. Bei Post- und Ansichtskarten gilt immer (auch wenn sie durch den Aufdruck auf der Vorderseite senkrecht ausgerichtet sind) eine waagerechte Ausrichtung für das Format. Verdeutlichen sollen das die folgenden Grafiken:

Sollte es nötig sein, mehrere Briefmarken zu verwenden, so sollten sie zum einen so wenige wie möglich verwenden und zum anderen ausgehend von der oberen rechten Ecke in der gleichen Zeile nach links arbeiten und zwischen den Marken einen sichtbaren Spalt Abstand lassen. Eine zweite Reihe nach unten sollten Sie nur anfügen, wenn es gar nicht anders geht – diese Anordnung erhöht das Risiko, dass die Postsendung von der Technik nicht richtig ausgelesen werden kann und deshalb ebenfalls händisch kontrolliert werden muss.

Auch bei den Angaben über Absender und Empfänger gilt eine ganz ähnliche Vorgehensweise. Sofern es sich nicht um einen Umschlag mit Fenster handelt, aus dem die Lage hervorgeht, dann gilt in gleicher Abhängigkeit von der oben gezeigten Ausrichtung folgendes:

• Der Empfänger steht immer in der unteren rechten Ecke unterhalb der Briefmarke(n).
• Der Absender steht immer in der oberen linken Ecke auf gleicher Höhe wie die Briefmarken.

Ein Absender ist immer eine optionale Angabe. Auch ohne ihn werden Sendungen immer zugestellt. Nur wenn es dabei zu Problemen kommt, kann das Dokument mangels Absenderadresse nicht mehr zu diesem zurückübermittelt werden.

Ist es immer noch nötig, Briefmarken zum Aufkleben zu befeuchten?

Früher war das Befeuchten der Markenrückseite tatsächlich zwingend notwendig – nur so konnte der Kleber aktiviert werden. Dabei handelt es sich übrigens um die gleiche Gummierung, die auch bei den Verschlussstreifen der Kuverts und bei Zigarettenblättchen Verwendung findet.

Heute hingegen haben Sie die Wahl. Auch in unserem VIKING Shop finden Sie sowohl nassklebende wie selbstklebende Briefmarken. Welche davon für Sie die geeignete ist, kann von diesen Punkten abhängen:

• Wenn Sie in kurzer Zeit viele Sendungen frankieren müssen, sollten Sie auf selbstklebende Marken setzen. Das ist deutlich komfortabler und schneller handzuhaben.
• Als Philatelist kann es Sinn machen, sich auf nassklebende Marken zu konzentrieren. Diese sind filigraner und feiner, werden deshalb in der Sammlerszene mehr geschätzt als die selbstklebenden Postwertzeichen.
• Besonders komfortabel ist das Versenden mit einem Plusbrief. Diese speziellen Briefumschläge der Deutschen Post sind bereits mit einer Marke freigemacht. Sie kaufen damit also einen fertig frankierten Umschlag.

Übrigens: Falls Sie in das Briefmarkensammeln einsteigen möchten, können Sie „gelaufene“ (also benutzte und entwertete) Marken entweder vorsichtig mit heißem Dampf ablösen oder ganz einfach das ganze Schriftstück bzw. Kuvert sammeln.

Was passiert, wenn Briefe über- oder unterfrankiert abgesendet werden?

In der Praxis kann es durchaus passieren, dass eine Sendung mit einem zu hohen oder zu niedrigen Postwertzeichen frankiert wird. Doch welche Folgen hat dies?

• Eine Überfrankierung geht grundsätzlich zulasten des Absenders: Die Sendung wird transportiert, sie ist ausreichend frankiert. Es gibt jedoch keine Möglichkeit, die zu viel bezahlte Summe zurückzuerlangen.
• Bei einer Unterfrankierung ist zunächst nicht automatisch gegeben, dass diese überhaupt bemerkt wird. Wird sie jedoch entdeckt, beispielsweise vom Briefträger, wendet die Post sich zunächst an den Empfänger und verlangt von ihm den Differenzbetrag plus eine Bearbeitungsgebühr von maximal zwei Euro. Weigert der Empfänger sich, wendet sich die Post an den Absender, sofern er ausgemacht werden kann. Dieser muss dann zahlen. Gibt es keine Absenderadresse und verweigert auch der Empfänger die Zahlung, wird die Sendung in das „Servicecenter Briefermittlung“ weitergeleitet, wo sie drei Monate aufbewahrt und dann vernichtet wird.

Übrigens: Versenden Sie regelmäßig unterfrankierte Briefe, geht die Post von Vorsatz aus und ahndet dies mit bis zu 50 Euro Strafe sowie im Wiederholungsfall einer Anzeige.

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